Die christliche Botschaft wurde auf unterschiedlichen Wegen nach Pommern gebracht. Bischof Otto von Bamberg gründete während zweier Reisen 1124 und 1128 in Stettin und Wollin die ersten Kirchen und Gemeinden, westwärts kam er bis nach Demmin. Der Schweriner Bischof trieb um die Mitte des 12. Jh. in der Gegend um Tribsees und Demmin Missionsarbeit. Zum Schweriner Bistum gehörte noch am Anfang des 14. Jh. der Ort Bisdorf – früher Bischofsdorf – bei Groß Mohrdorf.

Auf der Insel Rügen kam es nach der Eroberung des Fürstentums durch die Dänen im Jahre 1168 zur Zerstörung des heidnischen Svantevit-Tempels auf Arkona, der ein Pilgerzentrum der Slawen gewesen war, und zur gewaltsamen Bekehrung zum neuen Glauben. Noch vor 1200 wurden die ersten Kirchen errichtet und über die Insel hinaus, auf der sich der christliche Gedanke schnell ausbreitete, gewann der dänische Bischof von Roskilde Einfluss auf das angrenzende Festland. Daher muss auch für Groß Mohrdorf angenommen werden, dass das Christentum von Rügen und möglicherweise auch von Schwerin hierher getragen wurde, nachdem sich im östlichen Pommern schon nach Gründung des Bistums Wollin 1140 der christliche Glaube in der Bevölkerung durchzusetzen begonnen hatte.

* Dieser Text wurde nach der ursprünglichen Fassung vom seinerzeit praktizierenden Tierarzt Dr. H. Prange zusammengestellt.